Freitag, 1. Juni 2007

Die drei Präsidenten von Ghana

Zwischen politischer Unabhängigkeit und wirtschaftlicher Abhängigkeit von Yao Graham

Ghana war das erste Land südlich der Sahara, das sich von der Kolonialherrschaft befreite. Am 6. März vor fünfzig Jahren wurden die Goldküste und das Ashantiland als Ghana unter Premierminister Kwame Nkrumah unabhängig. Der Anführer der siegreichen Convention People's Party (CPP) hatte sich schon während seiner Jahre in England und den USA der panafrikanischen antikolonialen Bewegung angeschlossen. Und so hob Nkrumah damals in seiner Rede zur Unabhängigkeit besonders hervor, dass Ghanas Schicksal eng mit dem antikolonialen Befreiungskampf im restlichen Afrika verknüpft sei. Von 1957 bis zu seinem - von der CIA unterstützten - Sturz im Jahre 1966 war Nkrumah dem Westen ein Dorn im Auge. Er trieb die panafrikanische und antikoloniale Bewegung in ganz Afrika voran und machte Ghana zum Zentrum des antiimperialistischen Kampfs, den er auf die Bewegung der Blockfreien auszudehnen versuchte.

Ghanas wirtschaftliche Struktur bestand damals überwiegend aus kleinbäuerlichen Kakaoplantagen und einigen Bergbau- und Nutzholzenklaven für den Export. Damit stand der junge Staat vor Herausforderungen, die für das gesamte postkoloniale Afrika typisch waren: Wie strukturiert man eine unterentwickelte Wirtschaft, deren Basis aus einigen wenigen Rohstoffen und landwirtschaftliche Erzeugnissen mit schwankungsanfälligen Preisen besteht? Wie lassen sich in einer Landwirtschaft mit kleinbäuerlichen Strukturen und geringer Produktivität die Erträge steigern? Wie kann man ein Land industrialisieren, das nur über einen sehr kleinen Binnenmarkt verfügt und dessen Außenhandel eng mit wenigen westlichen Ländern verzahnt ist? Wie schafft man es, einem Volk, das mit seiner politischen Unabhängigkeit große Erwartungen verknüpft, einen kontinuierlich wachsenden Lebensstandard zu gewährleisten?

Diese Fragen sind heute noch genauso drängend wie vor fünfzig Jahren. Allerdings hat das Land seitdem auf wirtschaftlicher wie auf politischer Ebene die verschiedensten afrikanischen Entwicklungsmodelle durchgespielt. Die Anfangsjahre einer staatlich gelenkten Wirtschaftspolitik waren geprägt von vorschnellen sozialen Gratifikationen, dem Ausbleiben einer Industrialisierung, was mit hohen Importen kompensiert wurde, und hohen Infrastrukturinvestitionen. Das führte die Wirtschaft in einen anhaltenden Abschwung, der von großer politischer Unsicherheit - und mehreren Staatsstreichen - begleitet war.

Das Schwanken der Rohstoffpreise und die Misswirtschaft und Korruption der Eliten waren für die Wirtschaft verheerend. Seit Mitte der 1980er-Jahre hat ein umfassendes, durch IWF, Weltbank und bilaterale Kreditgeber finanziertes Liberalisierungsprogramm zu einem stabilen wirtschaftlichen Wachstum geführt. Damit hat sich Ghana vom Modell für postkoloniale Transformationsversuche zum Musterland einer neoliberalen Wirtschaftspolitik gemausert.

Das Motto der offiziellen Feierlichkeiten zum goldenen Jahrestag der Unabhängigkeit preist Ghana als "Vorreiter der afrikanischen Exzellenz". Falls beabsichtigt gewesen sein sollte, mit dieser Parole jede politische Kontroverse im Keim zu ersticken, so ist diese Rechnung nicht aufgegangen. Denn wer und was in der Geschichte Ghanas soll für "afrikanische Exzellenz" stehen? Die Phrase hat nur die Debatten verschärft, die schon seit langem die Medien beherrschen.

Fliegerleutnant im Aufschwung

Dabei geht es in erster Linie um die Beurteilung des ersten Jahrzehnts der Unabhängigkeit und um die Leistung des Gründervaters Kwame Nkrumah und in zweiter Linie um die Herrschaft des Fliegerleutnants Jerry Rawlings (von 1981 bis 2000).

Meist prägen die Machthaber auch die offizielle Geschichtsschreibung; so gibt es innerhalb der regierenden New Patriotic Party (NPP) kaum jemanden, der die sechsjährige Regierungszeit von Präsident John Kufuor nicht für das Maß aller Dinge hält.

Wenn Kufuors Regierungszeit 2008 endet, werden von allen Staatschefs Ghanas nur Nkrumah und Rawlings länger an der Macht gewesen sein. Und diese beiden - von insgesamt acht Vorgängern - sind es auch, die sich in ihrer Amtszeit um eine nachhaltige Wirtschaftspolitik, um den Ausbau der Infrastruktur und den Aufbau von Institutionen verdient gemacht haben. Kwame Nkrumah war, in den Worten von Amilcar Cabral, "der geniale strategische Kopf im Kampf gegen den klassischen Kolonialismus"(1). Rawlings war dagegen der Architekt der gegenwärtigen Periode ghanaischer Geschichte. Während seiner Regierungszeit brachte es Ghana wieder zu ökonomischem Wachstum und politischer Stabilität, wobei das Ziel einer strukturellen Veränderung allerdings aufgegeben wurde. Zu Beginn seiner Karriere war Präsident Rawlings ein Autokrat. Doch nachdem er zweimal wiedergewählt worden war, übergab er die Macht an eine Opposition, die ihn bitter befehdet hatte.

Nkrumah und Rawlings sind Führungsfiguren, mit deren Nimbus Kufuor und seine Anhänger größte Schwierigkeiten haben, denn beide konterkarieren die politischen Traditionen und Überzeugungen der NPP. Viele NPP-Sympathisanten betrachten Nkrumah und Rawlings als Parvenüs, die die Herrschaft der durch die NPP repräsentierten traditionellen gesellschaftlichen Eliten verhindert haben und damit die natürliche Ordnung der Macht durcheinander brachten.

Kufuors Partei sieht sich selbst in der Nachfolge jenes Bündnisses von Stammesfürsten, Kaufleuten und Anwälten, welche die Politik der Kolonialzeit beherrschten und eine "Demokratie der Besitzenden" anstrebten, in der die Führungsrolle der traditionellen Herrscher in der Verfassung festgeschrieben war. Es waren diese Leute, die Nkrumah 1947 an die Goldküste zurückholten, um im Namen der United Gold Coast Convention (UGCC) die Befreiung von den britischen Kolonialherren zu organisieren, die sie zu beerben beabsichtigten. Doch Nkrumah stahl ihnen die Schau, indem er die Massenpartei Convention People's Party (CPP) gründete, die seinen ehemaligen Protektoren eine vernichtende Niederlage bescherte und ihn selbst zum Gründervater des unabhängigen Ghana machte.

In den Augen der heutigen Revisionisten hat Nkrumah nicht nur mit seiner "sozialistischen Politik" das Wirtschaftswachstum auf Jahre gelähmt; sie machen ihn auch für die politischen Gewalttaten verantwortlich, die von den Erben der UGCC verübt wurden, wobei sie übersehen, dass eben diese Gewalt dazu beigetragen hat, dass sich in der Nkrumah-Ära eine autoritäre politische Kultur herausbilden konnte.

Rawlings dagegen ist die Janusfigur der ghanaischen Politik, die Brücke zwischen Nkrumah und Kufuor, der 1982 kurzzeitig unter Rawlings Minister für Lokalverwaltung war. Der populistische Autokrat Rawlings verstand es, die Hoffnungen und das Vertrauen der Massen für ein Projekt zu mobilisieren, das vor allem den Eliten zugute kam.

Die Begeisterung, die er in der Bevölkerung weckte, und bestimmte Aspekte seiner frühen Politik (zum Beispiel setzte er auf gesellschaftliche Veränderungen, betonte das Prinzip sozialer Gleichheit und verfolgte eine antiimperialistische Außenpolitik) schienen an die Regierungszeit Nkrumahs anzuknüpfen, was dazu führte, dass die USA und andere westliche Länder zunächst auf eine Destabilisierungspolitik setzten.

Die einheimische Elite wiederum war empört über die Methoden im Kampf gegen die Korruption. Doch als Rawlings im Jahr 2000 die Regierungsgeschäfte abgab, war Ghanas liberalisierte Wirtschaft zum Vorzeigemodell von Weltbank und IWF geworden.

Die Wahlen von 1992 und 1996, bei denen Rawlings seine Herausforderer, zu denen auch sein späterer Nachfolger Kufuor gehörte, deutlich besiegte, waren ein klarer Beweis für seine landesweite Beliebtheit. Doch maßgebliche Kreise der ghanaischen Elite weigerten sich, seine objektiv überragenden Leistungen für das unabhängige Ghana anzuerkennen, obwohl sie Rawlings die Basis für ihren heutigen Wohlstand verdankten.

Die ausländischen Financiers des ghanaischen Wirtschaftswunders verhielten sich dagegen eher pragmatisch. Sowohl Bill Clinton als auch Königin Elisabeth II. reisten an, um Rawlings für die Wiedereingliederung Ghanas in die westliche Hemisphäre zu danken. Bis zum Ende seiner Regierungszeit gab es sowohl in seiner Partei, National Democratic Congress (NDC), als auch unter seinen Anhängern in der breiten Bevölkerung eine Fraktion, die sich der Implementierung einer entfesselten Marktwirtschaft widersetzte. Dies und auch Rawlings' persönliche Unberechenbarkeit waren der Grund, warum man ihm im Westen trotz aller Wertschätzung niemals ganz vertraute.

Heute frohlocken Kufuors Anhänger, dass ihr Idol von George W. Bush und Tony Blair und in den G-7-Ländern insgesamt als Figur gepriesen wird, die alles repräsentiert, was gut für Afrika ist. Und sein besonderer Draht zum Weißen Haus und zur Downing Street beweist in ihren Augen, dass er für sein Land besser ist als Rawlings. US-Präsident Bush, der sich mit Kufuor schon mehrfach getroffen hat, rühmt ihn als "Mann von Vision und Kraft und Charakter", der "für Ghana Fantastisches geleistet hat". Diese "fantastische Leistung" lässt sich in drei Punkten zusammenfassen:

Im Hinblick auf das politische System bedeutet die Übergabe der Regierungsgeschäfte von Rawlings an Kufuor einen Machtwechsel zwischen konkurrierenden Fraktionen der Elite, womit die Legitimität der Verfassung der Vierten Republik unterstrichen wurde.

Auf der politischen Ebene bedeutet der Machtwechsel eine Fortführung und Vertiefung der von Rawlings begonnenen marktwirtschaftlichen Politik, mit dem Vorteil, dass Kufuor im Gegensatz zu seinem Vorgänger für die örtlichen Eliten berechenbarer und dem Westen ein williger und begeisterter Partner ist.

Der dritte Punkt ist am wenigsten bekannt, für die Bush-Regierung aber besonders interessant: Unter Kufuor erfolgte seit 2001 eine starke Ausweitung der militärischen und nachrichtendienstlichen Zusammenarbeit zwischen Ghana, den USA und der Nato. Hinter dieser Entwicklung stand natürlich der Krieg gegen den Terror und das Interesse Washingtons an einer gesicherten Ölförderung im Golf von Guinea, die bis 2015 rund 25 Prozent der US-amerikanischen Importe decken soll. Auf der Website des US-Außenministeriums ist entsprechend zu lesen, dass die Beziehungen zwischen beiden Ländern "enger als je zuvor in der jüngeren Vergangenheit" sind.

Allerdings reagierten die meisten Ghanaer entrüstet, als das von der NPP beherrschte Parlament 2003 eine bilaterale Vereinbarung mit den USA im Hinblick auf den Internationalen Strafgerichtshof verabschiedete. Darin verpflichtet sich Ghana, keinen US-Bürger an den IStGH zu überstellen, bei dem ein Ghanaer immerhin als Vizepräsident fungiert. Die Regierung argumentierte, nur so könnte man die militärische Zusammenarbeit weiterführen und sich die 4 Millionen US-Dollar an Hilfsgeldern sichern.

Seither werden zu Lande wie zu Wasser regelmäßig gemeinsame militärische Übungen abgehalten. Im Oktober 2005 nahmen mehr als 1 000 Soldaten der ghanaischen Streitkräfte an einem gemeinsamen Manöver mit der Nato teil. Zwar bestreitet die Regierung, dass die Vereinigten Staaten eine Militärbasis im Land errichten, doch können die US-Streitkräfte das Land in verschiedener Hinsicht als Stützpunkt nutzen. In Ghana wurde eine sogenannte Exercise Reception Facility installiert, die vom US European Command (USEUCOM) finanziert und für die logistische Verschiebung von Truppeneinheiten genutzt wird.

Als im Mai 2004 ein Journalist den damaligen Nato-Oberbefehlshaber für Europa, General Joseph Ralston, fragte, weshalb Ghana von so vielen US-Offizieren besucht werde, meinte dieser ganz offen: "Wir haben dort starke Interessen: Sicherheit, Frieden, wirtschaftliche Investitionen und wirtschaftliche Entwicklung für alle afrikanischen Länder. Ghana ist nun mal ein Zentrum der Stabilität. Falls in weniger stabilen Teilen Afrikas Operationen durchgeführt werden müssen, wollen wir die Möglichkeit haben, nach Ghana zu gehen und von dort aus mit den betreffenden Staaten zu arbeiten."(2 )Besorgte Ghanaer geben zu bedenken, dass das Ausmaß der Sicherheitskooperation zwischen Ghana und den USA das Land zur Zielscheibe für terroristische Angriffe machen könnte. So sind etwa die Bewohner von East Cantoments, einer besseren Wohngegend in Accra, wenig begeistert darüber, dass in ihrem Viertel die riesige neue US-Geheimdienstzentrale entsteht. Doch die Sicherheitsbeziehungen zu den USA dürften das politische Schicksal der gegenwärtigen Regierung kaum negativ beeinflussen.

Kufuors Sieg über den National Democratic Congress (NDC) bei den Wahlen im Jahr 2000 resultierte aus mehreren Faktoren. Zum einen war der NDC durch interne Streitigkeiten um die Nachfolge Rawlings organisatorisch geschwächt; zum anderen hatten die wachsende Korruption des Regimes und seine autoritären Reflexe zu einer Entfremdung weiter Teile der Bevölkerung geführt. Entscheidend für die Niederlage dürfte jedoch die Wirtschaftskrise von 1999 bis 2000 gewesen sein, die eine lange schwelende Unzufriedenheit der Massen über den wirtschaftlichen Niedergang und die zunehmende soziale Ungleichheit aufflammen ließ.

Als die Preise für Gold und Kakao fielen

Diese Krise machte mit einem Schlag die Fragilität der Wirtschaftslage deutlich: die wirtschaftspolitischen Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre und die massive Abhängigkeit von ausländischer Hilfe mitsamt der daraus resultierenden Schuldenkrise. Zwischen 1983 und 1994 hatte allein die Weltbank dem Land 2,4 Milliarden US-Dollar zur Verfügung gestellt; die Auslandsverschuldung Ghanas ist von 1983 bis 2000 von 1 Milliarde auf über 6 Milliarden Dollar angewachsen.

Der Hauptauslöser für die Krise war ein dramatischer Verfall der Weltmarktpreise für Gold, Kakao und Holz - die wichtigsten Exportgüter Ghanas - sowie ein plötzlicher Anstieg des Ölpreises. Der Preis für Kakao beispielsweise brach zwischen 1998 und 2000 um rund ein Drittel ein, während sich der Preis für Benzinimporte von 1999 bis 2000 beinahe verdoppelt hat. Zwei Jahrzehnte Handelsliberalisierung hatten die landwirtschaftliche und industrielle Produktion für den Heimatmarkt komplett unterminiert und die historisch gewachsene Importabhängigkeit des Landes immer weiter verschärft. Der Währungsverfall, der mit der Krise 1999/2000 einherging, wurde noch beschleunigt, als wichtige Geldgeber wegen eines politischen Richtungsstreits mit der Regierung beträchtliche Mengen an Hilfsgeldern einfroren. Der Wert des Cedi brach ein, die Inflation schoss in die Höhe und die Importe gingen zurück. Viele Anhänger des NDC glauben noch heute, dass die Gelder absichtlich zurückgehalten wurden, um der NPP zu einem Wahlsieg zu verhelfen.

Als das Kufuor-Regime im Jahr 2001 die Initiative für hoch verschuldete arme Länder (HIPC) akzeptierte, gab es damit de facto zu, dass die viel gepriesenen marktwirtschaftlichen Reformen das Land in den Bankrott getrieben und vollends den Bedingungen der Kreditgeber ausgeliefert hatten. Die Bereitwilligkeit, mit der Kufuor die neoliberalen Forderungen implementierte und ausweitete, hat dem Land im Rahmen sowohl der HIPC als auch der multilateralen Entschuldungsinitiative (MDRI) zu einem beträchtliche Schuldenerlass verholfen.

Seit 2001 fließen wieder deutlich mehr Hilfsgelder. Diese Gelder und die durch den Schuldenerlass frei gewordenen Ressourcen erlaubten der Regierung die Finanzierung einer besseren Grundschulausbildung und den Ausbau der Infrastruktur. Von 2001 bis 2006 stieg das Wirtschaftswachstum kontinuierlich von 3,2 auf 6 Prozent. Doch die ungleiche Verteilung der Einkommen, die aus diesem Wachstum resultierten, und die grundlegenden Schwächen der Wirtschaft blieben bestehen.
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Donnerstag, 31. Mai 2007

Ghana: Schwarz-Afrikas friedvollstes Land

afrol News, 31 May - The finding of the first study that ranks the peacefulness and drivers that create and sustain the peace in 121 countries in the world was today launched in Washington, the United States of America.

The Global Peace Index finding was published a week before world’s richest countries gather for the G8 summit in Germany to discuss issues of global concern.

It ranks Norway as the most peaceful country in the world. The Scandinavian country is followed by New Zealand and Denmark.

Ghana leads Africa’s peace ranking, though it is placed 40th position on the ladder. Madagascar and Botswana followed the West African country.

While Iraq is proven as the most insecure country in the world, Nigeria that is placed 117th position emerges lied on the bottom of Africa’s peace ranking. The country ranks behind Cote d’Ivoire and Angola. South Africa ranks 99th position on the ranking.

The rankings have shown that there are significant differences in peacefulness among the G8 countries. The 5th placed Japan topped the G8 countries while Russia ranked last with 118th position.

Interestingly, it was revealed that countries that had gone through turbulent times of the twentieth century such as Ireland and Germany have emerged as peace leaders in the 21st century.

The Economic Intelligence Unit measured countries' peacefulness based on wide range of indicators - 24 in all - including ease of access to "weapons of minor destruction" (guns, small explosives), military expenditure, local corruption, and the level of respect for human rights, said a statement.

After compiling the index, the researchers then examined it for patterns in order to identify the “drivers” that make for peaceful societies. Researchers found that peaceful countries often shared high levels of democracy and transparency of government, education and material well-being.

However, the United States possesses many of these characteristics its ranking was brought down as a result of its engagement in warfare and external conflict, as well as high levels of incarceration and homicide. The U.S.'s rank also suffered due to the large share of military expenditure from its GDP, attributed to its status as one of the world's military-diplomatic powers.

The index is the brainchild of an Australian IT entrepreneur and philanthropist Steve Killelea.

"The objective of the Global Peace Index was to go beyond a crude measure of wars by systematically exploring the texture of peace," explained Global Peace Index President, Mr. Clyde McConaghy. "The Index provides a quantitative measure of peacefulness that is comparable over time, and we hope it will inspire and influence world leaders and governments to further action."

The Index has already won the support of an influential and distinguished group of supporters, many of whom are dedicated to promoting global peace, including former U.S. President James Carter, the Dalai Lama, Archbishop Desmond Tutu, Sir Richard Branson and Harriet Fulbright of the Fulbright Centre.

"This Index stands to broaden our very definition of what peace is, as well as how to achieve it," said Fulbright. "Peace isn't just the absence of war; it's the absence of violence."

"Countries need to become more peaceful to solve the major challenges that the world faces - from climate change to overpopulation and sustainability," said Mr. McConaghy.

"We hope that the findings of the Global Peace Index will act as a catalyst for increased funding to study peace and for governments and industry to take policy action," he added

By staff writer

© afrol News

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Global Peace Index

Mittwoch, 30. Mai 2007

Witch-Camps

"Ich habe bereits ueber den tief verwurzelten Aberglauben der Menschen hier berichtet…das Wort Aberglauben ist aber sicherlich nicht der richtige Ausdruck um das zu beschreiben, was ich hier gestern erlebt habe. Vielmehr handelt es sich um traditionelle Glaubensmuster, die sich hier seit jahrhunderten verfestigt haben. Ein Beispiel ist der Glaube an Hexen und Hexerei. Man kann sich hier mit wirklich gebildeten Hochschulabsolventen unterhalten oder mit dem “einfachen Mann” auf der Strasse…ganz egal, welche Religionszugehoerigkeit, alle glauben fest an die boese Macht der Hexen. Dabei ist es wichtig, diesen Aspekt nicht einfach als “romantische Exotik” abzutun. Es kommt hier in Nordghana zu schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen, deren Tragweite ich immer noch nicht glauben kann. Vermeintliche Hexen (immer weiblich) werden hier verfolgt, wie in Deutschland vor 500 oder 600 Jahren. Der alleinige Verdacht oder die alleinige Beschuldigung, jemand ist eine Hexe reicht aus, um sie mit Gewalt aus dem Dorf zu verjagen. Vor etwa 15 Jahren hat dies noch den sicheren Tod bedeutet. Heutzutage gibt es aber sogeannte “witch-camps” also Internierungslager fuer Hexen, wo diese Menschen Zuflucht finden und ein neues Leben starten koennen. Auf das Problem wurde ich aufmerksam gemacht durch verschiedene Geistliche (einen Katholischen Missionar und einen muslimischen Imam). Deshalb haben Robert und ich gestern beschlossen, uns auf die Suche nach solch einem Lager zu machen. Das ist nicht gerade einfach gewesen, denn offiziell duerfte es diese Lager ueberhaupt nicht geben. Nahe der Togolesischen Grenze haben wir Nani, das wohl groesste Hexenlager Nordghanas aufgespuert. Dort leben etwa 700 (!!!!) Hexen unter z.T. sehr sehr sehr harten Bedingungen. Es gibt kaum zu Essen und von sauberem Trinkwasser kaum zu schweigen.

Wir haben uns mit den Hexen unterhalten und uns deren Schicksal angehoert. Auch das war nicht einfach, da wir ueber mehrere Dollmetscher in verschieden lokale Sprachen uebersetzen mussten. Eine hat erzaehlt, dass es schon ausgereicht hat, wenn jemand nicht einschlafen konnte, dann hat er eine Hexe beschuldigt. Es gibt hier auch viele z.T. toedliche Testverfahren, um herauszufinden, ob es sich wirklich um Hexen handelt. Die Hauptbeschuldigung ist jedoch wenn ein Kind stirbt, dann wir dafuer eine Hexe verantwortlich gemacht. Bei einer Kindersterblichkeit von 227 Kindern von 1000 Lebendgeburten (unter 5 Jahren) nimmt das verheerende Ausmasse an…"
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Stromausfall

"Es ist der Ghanaischen Regierung zwar extrem peinlich, aber Ghana hat ein ausgepraegtes Energieproblem. Die gesamte Energieversorgung Ghanas kommt vom Wasserkraftwerk am Voltasee in Akosombo. Dieser Staudamm versorgt zudem noch Togo und Benin. Da es aber in Ghana seit Monaten nicht regnet und das Land unter einer Trockenperiode leidet, sank der Pegelstand des Voltasees auf einen Rekordtiefststand. Dies hat zur Folge, dass das Wasserkraftwerk nicht mehr genug Elektrizitaet produzieren kann, um das Land zu versorgen. Um Strom zu sparen, wird in regelmaessigen Abstaenden in bestimmten Landesteilen oder Stadtteilen Accras der Saft tagsueber oder in der Nacht abgedreht. In unserer Unterkunft bedeutet dass konkret: wir koennen nur begrenzt arbeiten….solange bis die Akkus unserer Laptops leer sind; der Kuehlschrank taut ab; die Klimaanlage funktioniert nicht (das sollte noch das kleinste Problem sein)…und…nun zum groessten Problem: es gibt kein Wasser, denn dieses muss mit einer Elektropumpe aus einem Becken gepumpt werden. Diese regelmaessigen Stromausfaelle gibt es hier seit unserer Ankunft, nur dass sie nun in ihrer Haeufigkeit stark zugenommen haben. Zu Beginn war es nur eine Nacht alle fuenf Tage….mittlerweile gibt es jeden zweiten Tag keinen Strom. In den etwas besseren Hotels wird dann immer ein Dieselgenerator angeworfen, was dazu fuehrt, dass es ueberall nach Dieselabgasen stinkt und leise sind diese Generatoren auch nicht gerade.

Waehrend der Unabhaengigkeitsfeiern hat man der Bevoelkerung versprochen zwei volle Wochen ohne Stromausfall durchzukommen, was man auch eingehalten hat, um den vielen auslaendischen Gaesten kein schlechtes Entwicklungsbild von Ghana zu liefern.

Das Problem bzgl. Energieversorgung ist, dass es weit und breit keine Alternative zu dem Wasserkraftwerk Akosombo, das noch unter deutscher Kolonialherrschaft geplant wurde, gibt."
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Montag, 28. Mai 2007

Wasser-Krise in Ghana


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"In aller Freundschaft" dreht in Ghana

Drei Autostunden von Accra entfernt, besucht Dr. Elena Eichhorn (Cheryl Shepard) aus der "Sachsenklinik Leipzig" ihren Doktorvater, den französischen Arzt Dr. Olivier Berty, gespielt von Pierre Brice. Der berühmte Winnetou-Darsteller freut sich über seine Gastrolle in der 350. Folge der sächsischen Ärzteserie "In aller Freundschaft". weiter

Kwame Nkrumah


Sonntag, 27. Mai 2007

Chinesen bauen Staudamm


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China investiert mehr als 50 Milliarden Dollar in verschiedenen afrikanischen Staaten. In Ghana will das chinesische Unternehmen Sino Hydro einen Staudamm (Bui-Staudamm) bauen. Der Auftrag hier hat ein Volumen von 600 Millionen Dollar. Damit versucht Ghana der Energiekrise Herr zu werden. Schon zur Zeit des Aufstaus des Volta-Sees (durch den Akosombo-Staudamm) war abzusehen, dass durch die ständige tropische Sonneneinstrahlung Verdunstungen gigantischen Ausmaßes nicht zu verhindern sein würden. Deshalb waren in Nkrumahs 10-Jahresplan auch der Bau eines anderen Dammes (des Bui-Staudammes) vorgesehen, sowie die kontinuierliche Aufstockung von Heizkraftwerken (Oel oder/und Kohle). Vor drei Wochen wurde nun also dieser vier Jahrzehnte alte Plan des Staatsgründers Nkrumah in Angriff genommen. Insgesamt wurden knapp 5 Jahre für dieses Vorhaben veranschlagt.

weitere links:
  • Sino Hydro
  • Kampf ums Nass
  • Bui-Nationalpark
  • Volta Lake

  • Mischpulte für die Welt

    Eine Berliner Band baut in Ghana ein Tonstudio und einen Club, um die lokale Musikszene zu unterstützen. weiter